Poliomyelitis

Kinderlähmung gilt in Deutschland dank der Impfung so gut wie besiegt. Doch Reisende können das Virus einschleppen.

Poliomyelitis -

Kinderlähmung

Eine Krankheit die zwar so gut wie besiegt gilt. Doch Vorsicht! In einer globalen Welt ist jederzeit mit einer leichten Verbreitung der Viren zu rechnen.

Piktogramm Krankheit
Polio
Relevantes Alter 2M - 60+J
Symptome
  • Grippe ähnliche Symptome
  • Fieber, Erbrechen
  • Entzündung Rückenmark (Myelitis)
  • Entzündung Hirnhaut (Meningitis)
Risiko
  • schlaffe Lähmungen
  • Verlust Muskeleigenreflexe
  • Lähmung Atemmuskulatur
  • neurologische Spätfolgen
Impfungen

Die Krankheit Poliomyelitis

Der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt (1882-1945) gilt als der bekannteste Polio-Patient – er setzte sich sehr für die Impfstoffentwicklung gegen die Kinderlähmung ein. Heute gelten Europa, (Süd-)Amerika und Australien als poliofrei. In Afrika und Asien hingegen tritt die Krankheit noch in vereinzelten Ländern auf.
Das Polio-Virus, dessen einziger Wirt der Mensch ist, infiziert das Rückenmark. Dort zerstört es Nervenzellen, die die Funktion unserer Muskeln steuern. In der Folge kommt es zu Lähmungserscheinungen in Armen, Beinen, im Gesicht oder sogar der Atmung. Auch Hirnhaut- und Gehirnentzündungen wurden bereits im Zusammenhang mit der Krankheit diagnostiziert.
Nur fünf Prozent aller mit dem Polio-Virus Infizierten erkrankt so schwer.

Kranker im Bett

Ansteckung und Übertragung

„Nach der Toilette und vor dem Essen, Hände waschen nicht vergessen!“ Dieser  Spruch aus Kindertagen ist für die Bekämpfung von Polio wie maßgeschneidert. Denn die Erreger werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Sie werden fäkal-oral übertragen, also durch Aufnahme von Polio-Viren mit infizierter Nahrung, verschmutztem (Trink)Wasser oder eben über ungewaschene Hände.
In einer globalen Weltordnung, in der viele von uns reisen, ist der Schutz durch die Impfung immer noch sehr wichtig. Reisende, die aus Polio-Risikogebieten kommen, können das Virus jederzeit mitbringen.

Infizierte Nahrung
Kontaktinfektion
Kontaminiertes Wasser

Symptome und Krankheitsverlauf von Polio

Nach der Infektion vermehrt sich das Polio-Virus im Körper und gelangt über den Blutweg schließlich in Zellen des Rückenmarks. Dort zerstört es wichtige Nervenzellen und verursacht dadurch Lähmungen verschiedener Muskeln. Die Mehrheit der Infizierten (>95%) erlebt diese schweren Symptome allerdings nicht.
Bei den Wenigen, bei denen die Krankheit voll zum Ausbruch kommt, kündigt sich diese mit grippeartigen Symptomen an.  Nach einigen Tagen kommen dann Muskelschmerzen hinzu, gefolgt von Lähmungen einzelner oder mehrerer Arm- oder Beinmuskeln. Auch die Atem- und Schluckmuskulatur kann gelähmt werden. Durch die Lähmung der Atemmuskeln kann es im schlimmsten Fall zu einem Atemstillstand kommen.
Dauerhafte Lähmungen führen zudem zu Muskelschwund, Gelenkzerstörung oder vermindertem Knochenwachstum.

Symptome Polio
Untersuchung Blutdruck

Die Diagnose

Polio wird in Labortests nachgewiesen. Der Polio-Virus lässt sich im Stuhl und in der Rachenflüssigkeit nachweisen. Außerdem können sich im Blut Antikörper befinden.

Die Behandlung von Poliomyelitis

Die Behandlung der Krankheitsursache ist bei Kinderlähmung nicht möglich. Es können nur Beschwerden gelindert werden. Der Patient muss eine Weile im Bett bleiben und entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen.
Dank der Polio-Impfung ist Deutschland und viele andere Länder von der WHO als poliofrei erklärt worden – ein Riesenerfolg!
Doch damit das auch weiterhin so bleibt und das Virus aus Risikoländern nicht wieder eingeschleppt und sich erneut verbreitet kann, ist die Polio-Impfung weiterhin eine wichtige Schutzmaßnahme.

Tabletten und Medikamente

Die Polio-Impfung schützt

Die Polio-Impfung ist eine von der ständigen Impfkommission (STIKO) allgemein empfohlene Impfung. So sollten Säuglinge im Alter zwischen 2 und 11 Monaten geimpft werden.
Eine weitere Impfung erfolgt im Alter zwischen 9 – 16 Jahren. Die Impfung wird als Kombinationsimpfung mit der Bezeichnung TdPa-IPV verabreicht. Sie schützt zusätzlich vor Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten.

Erwachsene, die keine oder keine vollständige Grundimmunisierung haben, sollten ebenso eine TdPa-IPV Impfung erhalten. Insbesondere, wenn sie ein Polio-Risikoland besuchen. Gleiches gilt für Flüchtlinge, die aus Gebieten mit Polio-Risiko zu uns kommen.

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