Meningokokken
Eine Gruppe von Bakterien, die für Kleinkinder, Jugendliche und Reisende zu einer lebensgefährlichen Bedrohung werden kann.
- Fieber, starker Kopfschmerz
- Nackensteifigkeit
- motorische Unruhe
- Bewusstseinseintrübung
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
- Entzündung Gehirn (Enzephalitis)
- Verlust Muskeleigenreflexe
- Bewusstlosigkeit, Koma
- Blutvergiftung (Sepsis)
Meningokokken-Erkrankungen
Eine Infektion mit Meningokokken-Bakterien führt zu schweren Erkrankungen, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden können. Die Bakterien werden in verschiedene Serogruppen (u.a. A, B, C, W135, Y) unterschieden. Im schlimmsten Fall verursachen sie eine eitrige Hirnhaut-Entzündung (Meningitis) mit Nacken-Steifigkeit, seltener eine Blutvergiftung (Sepsis) oder eine Infektion mit Organversagen.
In Deutschland treten am häufigsten Bakterien der Gruppe B (ca. 70%) auf, gefolgt von der Serogruppe C (ca. 25%). In Deutschland kommen Meningokokken-Erkrankungen selten vor – im Jahr etwa vier Fälle pro 1 Million Menschen. Eine höhere Gefahr besteht bei Reisen in Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko. Aufgrund der hohen Ansteckung können auch Reiserückkehrer zum Risiko im heimischen Umfeld werden.
Ansteckung und Übertragung
Die Erreger befinden sich im Nasen-Rachen-Raum. Übertragen werden sie von Mensch zu Mensch, am häufigsten über Tröpfcheninfektion.
Dabei gelangen die Erreger über feinste Speichel- oder Schleimtröpfchen beim Sprechen, Husten und Niesen in den Körper. Die Erreger können auch bei engem Kontakt mit Erkrankten als Schmierinfektion übertragen werden. Besonders gefährdet sind Babys, Kinder und Jugendliche sowie Reisende.
Symptome und Krankheitsverlauf von Meningokokken-Erkrankungen
Die Erkrankung beginnt nach einer Infektion etwa binnen 4 Tagen und schreitet schnell voran. Anfangs macht sie sich mit Kopfschmerzen, Fieber, Reizempfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel bemerkbar– man fühlt sich insgesamt sehr krank. Der Zustand kann sich bis hin zur Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen verschlechtern.
Breiten sich die Bakterien weiter im Körper aus, so kann es zu einer Hirnhaut-Entzündung, der sogenannten Meningitis kommen. Sie tritt typischerweise mit einer schmerzhaften Nackensteifigkeit auf. Dem nicht genug! Die Bakterien können zu Blutungen und schließlich einer allgemeinen Blutvergiftung (Sepsis) führen. Werden mehrere Organe infiziert, droht Organversagen.
Etwa zehn Prozent der Erkrankten sterben. Rund zehn Prozent der Überlebenden leiden unter den Langzeitfolgen wie Hörverlust oder neurologischen Schäden.
Die Diagnose
Da eine Infektion mit Meningokokken-Bakterien schnell voranschreitet, müssen Betroffene schon bei einem Verdacht sofort ins Krankenhaus. Bei Beschwerden wie plötzlich auftretendes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen oder Schwindel sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Insbesondere wenn Sie von einer Reise kommen oder sich im Umfeld von Infizierten aufgehalten haben.
Höchste Vorsicht ist bei Babys, Kleinkindern und Jugendlichen bis 19 Jahre geboten. Für sie verläuft die Meningokokken-Erkrankung häufiger tödlich.
Noch ein Tipp: In Europa treten Meningokokken-Erkrankungen am häufigsten in den ersten drei Monaten des Jahres auf. Achten Sie da ganz besonders auf die Symptome.
Die Behandlung von Meningokokken-Erkrankungen
Meningokokken-Infektionen können mit Antibiotika behandelt werden. Da die Krankheit aber schnell voranschreitet, kommt eine Therapie häufig zu spät oder die Erreger reagieren nicht auf das Medikament.
Nach Beginn der Antibiotika-Therapie, werden Erkrankte isoliert, um andere vor einer Übertragung zu schützen.
Die Meningokokken-Impfung schützt
Da Meningokokken-Bakterien der Gruppe B bei Babys und Kleinkindern häufig Erkrankungen mit einer hohen Sterblichkeit verursachen, sollten Säuglinge ab dem 2 Monat eine Meningokokken B-Impfung erhalten. Diese Impfung wird auch Schüler und Studierenden, die Auslandsaufenthalte planen, empfohlen.
Ab dem zweiten Lebensjahr können Kinder, Jugendliche und Reisende auch gegen weitere Bakteriengruppen der Meningokokken geimpft werden. Dann kommt der Meningokokken ACWY-Impfstoff zum Einsatz.
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